Auf den Straßen Rumäniens laufen unsagbar viele Straßenhunde umher. Schuld daran sind die Armut, die mangelnde Aufklärung und das Desintresse. Die Menschen haben andere Probleme, als dass sie sich auf Straßenhunde konzentrieren wollen würden. In Rumänien findet man auf nahezu jedem Grundstück mindestens einen Hund. Fast alle sind unkastriert und laufen oft ohne Zaun frei auf der Straße umher wo keiner einen Blick darauf hat ob der nicht gerade ein Hund läufig ist.
Kommt der eigene Hund mit Welpen zurück, sind die Kleinen die erste Zeit noch ganz süß, mit 6 Wochen werden sie dann aber lästig - man setzt sie auf die Straße oder entsorgt sie andersweitig. Einige überleben. Sie werden groß und vermehren sich unkontrolliert.
Das Denken der Menschen in Rumänien ist ein ganz anderes und die Arbeit vor Ort daher Elementar. Ändert sich nichts vor Ort, können noch so viele Organisationen ihr Herzblut in die Vermittlung von Tieren stecken, es werden immer und immer wieder neue Hunde kommen, die den Platz eines adoptierten Tieres sofort wieder besetzen. Das Gespräch mit den Leuten vor Ort und das Handeln sind wichtig für den Prozess des Umdenkens. Dennoch sind Vermittlungen eine Entlastung für die Tierschützer vor Ort, denn nicht alle Hunde kommen auf der Straße zurecht, denn dort lauern viele Gefahren: giftige Abfälle, Autos, Menschen die sich gestört fühlen, revalisierende Hunde aber vor allem Krankheiten. Krankheiten wie Parvovirose, Staupe und Parasiten wie Milben, Flöhe und Zecken lassen die Tiere teilweise elendig dahinsiechen oder solange leiden bis sie von Tierschützern gefunden, versorgt, gepflegt und vermittelt werden.
Wenn man bedenkt wie viel neues Leid nur ein Hund in die Welt bringt, ist kastrieren neben der Aufklärung vor Ort der einzig richtige Weg.